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AutorenbildJanine Haas

Vom Korrigieren, Lektorieren und Redigieren

Bevor ein Text gedruckt wird oder online geht, lohnt sich immer ein letzter Blick. Doch was wird da eigentlich gemacht? Und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Ein Überblick.



Das Korrektorat: Der letzte Schliff

Ziel eines Korrektorats ist ein orthografisch, grammatikalisch und typografisch korrekter Text. Die Kommas sind an der richtigen Stelle, der Kasus stimmt und auch die Silbentrennung ist korrekt. Zudem werden die Typografie und von Details wie die Schreibweise Eigennamen und URL überprüft.

Ein Korrektorat ist erst dann sinnvoll, wenn der Text aus inhaltlicher und stilistischer Sicht fertig ist und von allen Beteiligten freigegeben wurde. Im Idealfall ist er auch schon im Layout, damit letzte Missgeschicke, die beim Gestalten passieren, ebenfalls entdeckt werden.


Das Lektorat: Lesefreundliche Texte

Beim Lektorat geht es nicht nur um Korrektheit. Der Text wird zusätzlich bezüglich Verständlichkeit, Kohärenz und Stil geprüft. Holprige Sätze und missverständliche Aussagen werden ebenso umformuliert wie ungewollt saloppe Ausdrücke, leere Floskeln oder Wendungen, die knapp daneben gingen. Oft ist der Fall klar, aber manchmal geht es um das Bauchgefühl – deshalb liegt das letzte Wort bei der Kundin oder dem Kunden.

Ein Lektorat sollte gerade bei längeren Texten vor dem Layout erfolgen, da sonst der Aufwand für alle Beteiligten grösser wird. Für mich als Lektorin sind Korrekturen im PDF aufwendiger als im Word, und Grafik oder Druck müssen im letzten Moment grössere Änderungen am Text machen, die schiefgehen können.


Im Idealfall wird also beides gemacht: zuerst ein Lektorat und kurz vor Druck ein Korrektorat. Wenn bereits ein Lektorat gemacht wurde, ist der Aufwand für das Korrektorat erfahrungsgemäss auch nicht mehr so gross.


Und die Redaktion?

In diesem Fall überarbeite ich einen (vielleicht erst rohen) Textentwurf von Grund auf und greife bei Bedarf auch in Form und Struktur ein. Ich stelle zum Beispiel Absätze um und schärfe so den roten Faden; ich ergänze hier und dort etwas, weil für Ausstehende noch nicht alles verständlich ist; oder ich formuliere Titel und Lead komplett neu, damit sie neugierig machen. Das Ziel ist ein Text, der attraktiv ist, verstanden wird und von der Form her dem Inhalt gerecht wird.


Was darf es sein? Ich freue mich auf Ihre Nachricht an hallo@schreib.zone.

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